Aus der Vor- und Frühgeschichte

Totenurne 1000 v.Chr.
Totenurne 1000 v.Chr.

Ende der 1970er Jahre wurden im Grabungsgebiet Gittrup Zeugnisse aus der Jungsteinzeit entdeckt. Repliken davon stellt das Heimatmuseum in den Vitrinen des Bereiches Vor-und Frühgeschichte aus. Der Urnenfeldkultur entstammen die Originalexponate und detailgenauen Nachbildungen aus dem großen bronzezeitlichen Gräberfeld zwischen Dreizehnerstraße und Nubbenberg. Dokumentiert ist auch das Leben der Sachsen mit dem Modell eines typischen Sachsenhauses. Der Siedlungsplatz aus der vorrömischen Eisenzeit befand sich an der Aa-Schleife östlich von Sprakel. Weitere Modelle, Karten, Fotos und Exponate begleiten auf dem historischen Weg durch das Mittelalter und die Gründung von Kinderhaus als Leprosenhospital der Stadt Münster mit einer Urkunde von 1342.



Sammlungen
Der Wandlung des Pfründnerhauses bis zu seiner heutigen Verwendung als Heimatmuseum ist eine besondere Ausstellung gewidmet. Als Werkhaus für Münsteraner Waisenkinder nach dem 30jährigen Krieg von Christoph Bernard von Galen errichtet, nutzte es die Stadt Münster später als Armenhaus.
Bilddokumente und Original-Exponate von der Neugotik bis zur Neuzeit geben Einblicke in die Geschichte der jetzigen Kirchengemeinde St. Josef-Kinderhaus und ihrer Pfarrkirche, beginnend in der Zeit des Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen im 16ten Jahrhundert bis zur Pfarrerhebung 1908. Eng verbunden mit der Kirche ist ein sogenannter„Reliquiengarten", eine Reliquiensammlung, die Jahrzehnte in derTurmhaube der St. Josef-Kirche schlummerte und aus dem 18. Jahrhundert stammt.
Die Schulvikarie wurde 1673 gegründet. Ein historisches Klassenzimmer wird gerne von Schulklassen als Anschauung früherer Schulkultur genutzt. In der Fotosammlung findet sich mancher Kinderhauser auf alten Klassenfotos wieder.
Dokumente, Pläne und das Modell der„Höltenen Schluse" am Max-Clemens-Kanal zeugen von dem Ehrgeiz der Fürstbischöfe Clemens-August von Wittelsbach und Maximilian-Friedrich von Königsegg-Rothenfels im 18. Jahrhundert. Im oberen
Veranstaltungsraum befindet sich eine interessante Sammlung von Luftbildern ab dem Jahr 1930 bis heute, auf denen man die Siedlungs- und Straßengeschichte von Kinderhaus anschaulich verfolgen kann.

Webstuhl aus dem 19. Jahrhundert
Webstuhl aus dem 19. Jahrhundert

Altes Handwerk
Im unteren Eingangsbereich ist ein historischer, bäuerlicher Herdfeuerplatz aus dem Jahre 1640 zu sehen. Ebenfalls im Erdgeschoss ist nach mehr als 300 Jahren altes Handwerk in dieses alte Haus zurückgekehrt. Mit Spinnwirtel und Spinnrad, am Gruben- und Handwebstuhl können Wolle und Flachs verarbeitet werden.